Gegen neun Uhr wurden die teilnehmenden Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst alarmiert und zum Umspannwerk Waizendorf gerufen – dort war ein Auto in die Anlage gerast. Es galt das brennende Fahrzeug zu löschen und zwei verletzte Personen zu befreien. Allerdings kam es durch diesen Unfall zu einem Stromausfall in Bechhofen, in dessen Folge sich eine Reihe weiterer Übungsszenarien entspannen: So kam es im Seniorenhof zu einem Brand, weshalb es eine Menge von Personen aus dem Gebäude zu retten galt. Zudem waren durch den Stromausfall Personen im Aufzug des Bechhöfer Rathauses eingeschlossen. Immer wieder liefen neue Einsätze für die knapp 200 Übungsteilnehmer während des über fünf Stunden dauernden Szenarios ein: Im Kindergarten mussten während eines Brandes unter Personen gesucht werden. Der Rettungsdienst brauchte die Feuerwehr zur Hilfe, um einen Patienten aus einem Haus zu holen. An einem Regenüberlaufbecken war die Pumpe aufgrund Strommangels ausgefallen, weshalb die Feuerwehr eingreifen musste. Im Gerätehaus der Stützpunktfeuerwehr war derweil ein sogenannter Leuchtturm eingerichtet worden: Dort wurden die Einsätze während dieser Großschadenslage koordiniert. Dabei wirkten neben Bürgermeister Sven Waidmann weitere Kräfte der Kommunalverwaltung mit. Der Bechhöfer Kommandant Joachim Lechner erklärte, dass neben dem allgemeinen Üben verschiedener Szenarien vor allem die Koordination der Kräfte und die Kooperation zwischen Leitstelle, Kommunalverwaltung und Einsatzkräften im Vordergrund gestanden habe. Zum Abschluss der Übung sprachen Joachim Lechner für die Feuerwehr, Christian Hückelkamp für das Bayerische Rote Kreuz und Bürgermeister Sven Waidmann zu den versammelten Einsatzkräften. Man war sich einig, dass man mit dieser langen Übung einerseits die Schlagkraft der örtlichen Kräfte bewiesen habe. Andererseits konnten die Beteiligten auch in dem ein oder anderen Punkt etwas dazulernen. Bürgermeister Sven Waidmann resümierte: „Ich bin wahnsinnig stolz, euch alle hier in der Marktgemeinde zu haben!“. Neben Rotkreuzkräften aus dem ganzen Landkreis waren Feuerwehrleute der Wehren aus Arberg, Bechhofen, Birkach, Großenried, Heinersdorf, Königshofen, Liebersdorf, Reichenau, Wieseth und Wiesethbruck im Einsatz. Zudem war die Gruppe „Örtliche Einsatzleitung“ aus Herrieden mit ihrem Fahrzeug vor Ort. Am Ende des Tages wurden die Teilnehmer von einer Küchengruppe des BRK verpflegt. Gedankt wurde auch den zahlreichen Mimen, die sich als Schadensopfer zur Verfügung gestellt hatten.
Katastrophenschutzübung „Bechhöfer Blackout“
Mit einem aufwendig geplanten Szenario waren die Teilnehmer der Katastrophenschutzübung „Bechhöfer Blackout“ konfrontiert:


